Stefan

Lange Zeit war Stefan in einer großen Familie mit sehr musikalischem Nachwuchs der Einzige, der (abgesehen von der obligatorischen Blockflöte) kein Instrument spielte. Sein Traum war immer, Saxophon zu spielen. Aber nachdem der ansässige Musikverein kein Instrument für ihn hatte und ihn (als schlechten Ersatz) Klarinette spielen lassen wollte, war dieser Traum vorerst (und eigentlich für immer, wie sich später heraus stellte) geplatzt und damit der Weg frei fürs Schlagzeug. Ob das gut war?

Jedenfalls war er im zarten Alter von 13 Jahren, als der Harmonika-Ring in Berghausen einen Nachwuchs-Schlagzeuger suchte. Und wie es der Zufall so wollte, fragte man Stefan, ob er es nicht versuchen wollte. Gesagt, getan und mit der Hilfe des damaligen Schlagzeugers aus dem Senioren-Orchester und dem alten Vereins-Schlagzeug machte er seine ersten Gehversuche mit dem lärmenden Instrument.

Nach etwa einem halben Jahr bekam er sein erstes eigenes Schlagzeug, und jetzt konnte es richtig losgehen. Allerdings war das Lernen des Instrumentes gar nicht so einfach. Und so musste er, mit Ausnahme eines kurzen Intermezzos in der Dachkammer des zweiten Schlagzeugers beim HRB, sich das Schlagzeugspielen quasi im Selbststudium beibringen.

Neben dem regelmäßigen Spielen beim HRB machte er mit 15 seine erste Band-Erfahrung in der ersten Schülerband des Gymnasiums in Berghausen (dem heutigen Ludwig-Marum-Gymnasium Pfinztal), die aus 5 Mitgliedern seiner Klasse bestand. Zahlreiche Auftritte bei Schulereignissen und Hochzeiten, aber auch bei der Landschulheim-Reise mit der Klasse nach Italien, folgten. Nach dem erfolgreichen Abi war diese Band leider Geschichte, da es die Mitglieder zu Studium bzw. Bundeswehr in „alle Herren Länder“ verschlug.

Danach wurde es musikalisch etwas ruhiger um Stefan. Sein zweites Hobby, Basketball spielen, nahm immer mehr Platz in seinem Freizeitleben ein, so dass das Trommeln ein wenig in den Hintergrund geriet. Bis … Ja bis er 1985 bei den Vorbereitungen zu einem großen Jubiläums-Konzert von Wolfe, dem „Basser“ der Spotlights, gefragt wurde, ob er nicht mal bei einem Auftritt aushelfen wolle. Einem spontanen „JAAA, GERNE“ folgte nach zwei Proben ein Auftritt, der wohl so überzeugend war, dass die Spotligths dazu bewegt wurden, ihm den bald darauf verwaisten Posten des Schlagzeugers in der Band anzubieten. Und so geschah es, dass er seit 1986 bei dieser Band den Titel des „lebenden Metronoms“ genießen darf. Er wurde damit zum Beständigsten „Schießbuden“-Mitglied der Band, in der er bis heute mit sehr großem Spaß sein Instrument bearbeitet. Nicht zu letzt dem regelmäßigen musizieren mit dieser Band hat Stefan sein derzeitiges trommlerisches Leistungsvermögen zu verdanken.

Seit 1997 rockt er ab und zu noch mit seinen Freunden, den „Experten“, mit denen er seit damals recht erfolgreich unter anderem mehrfach das Ambros/Tauchen/Prokopetz-Rustikal „Der Watzmann ruft“ auf die Bühne gebracht hat.

Und so verfolgt er mit dem HRB, den Spotlights und den Experten nun drei unterschiedliche musikalische Richtungen, die sich in seinem Schlagzeugspiel widerspiegeln.


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